Daten und Worte zu Akteuren des FC St. Gallen.
3. Juli 1992 bis 30. Juni 1993 im FCSG. -- 35 (31 NLA/2 Cup/2 Intertoto-Cup) Spiele und 11 (9 NLA/1 Cup/1 Intertoto-Cup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 4. Juli 1992 beim 2:2 im Intertoto-Cup im Espenmoos gegen den FC Stahl Linz.
Für Maurizio Jacobacci war der FCSG bereits der 7. NLA-Klub, vor seinem Wechsel aufs Espenmoos spielte er zwei Jahre für Servette. -- Zu Beginn stand der Offensivspieler jeweils in der Startformation, dann aber musste er sich unter Leen Looijen meist mit der Rolle als Joker begnügen. Sein einziges Tor im Herbst 1992 bedeutete den erst zweiten Heimsieg (1:0 gegen Xamax) in der missratenen Qualifikation. -- In der Auf-/Abstiegsrunde erhielt Jacobacci vom neuen Trainer Ernst Hasler mehr Vertrauen. Nun konnte er sich auch öfter als Torschütze notieren lassen, jeweils doppelt bei den Heimsiegen gegen Grenchen und Etoile Carouge, beim 7:1 gegen Yverdon gelang ihm gar ein Triplette. -- Trotzdem musste Jacobacci mit dem FCSG absteigen - es war auch für ihn das erste Mal in der Karriere - und musste den Verein wieder verlassen.
Jacobacci wechselte zu Lausanne-Sports, wo er eine letzte NLA-Saison bestreiten sollte. -- Die 27 Matches für die Waadtländer brachten ihm ein Karriere-Total von 354 NLA-Spielen, in denen er 97 Tore schoss. -- Zum Abschluss seiner Aktiv-Karriere spielte Jacobacci ein zweites Mal in der NLB und auch zum zweiten Mal für die AC Bellinzona, der dann im Frühling 1995 die Lizenz verweigert wurde.
Vor dem FCSG
Seine Karriere startete gebürtige Italiener und ehemalige Junior von Bümpliz beim BSC Young Boys. -- Am 13. Juni 1979 deübierte er als 16-Jähriger in der NLA (0:2-Heimniederlage gegen Servette). -- Jacobacci wurde auch in den letzten beiden Saisonspielen eingewechselt, spielte danach aber weiterhin vorwiegend im Nachwuchs. -- Im Sommer 1981 für einige Monate dem FC Bern in die NLB ausgeliehen. -- Im Frühling 1982 begann er, in der NLA Fuss zu fassen. -- Nach seinem ersten NLA-Treffer am 11. Mai (zum 2:0 beim 3:1-Sieg gegen Chiasso) traf er auch in den folgenden beiden Spielen je einmal. -- Nach seiner ersten vollen NLA-Saison bei YB (20 Spiele/6 Tore) wechselte Jacobacci 1983 zu Vevey-Sports, wo er mit 10 Goals als zweitbester Schütze seines Teams zum komfortablen Liga-Erhalt beitrug. -- Und 1984 zum Spitzenteam von Neuchâtel Xamax wechseln konnte, wo er seine beste Zeit erlebte. -- 1985 erreichten die Neuenburger den Cupfinal (0:1 gegen Aarau). -- 27 Tore in 75 Spielen erzielte er in den 3 Jahren unter Gilbert Gress, den er später als seinen einflussreichsten Trainer bezeichnete. Musste Xamax in der Saison 1985/86 noch YB den Vortritt lassen, gewann es ein Jahr später den ersten Meistertitel - für Jacobacci der grösste persönliche Erfolg.
Trotzdem wechselte er 1987 zur AC Bellinzona, die in seiner zweiten Tessiner Saison mit Offensiv-Spektakel überraschte und die Qualifikation als Dritte beendete. -- Ab der Saison 1989/90 mit einem Zweijahresvertrag beim FC Wettingen. -- Schon ein Jahr später wurde "Jaco" von Servette wieder zu einem Grossklub gelockt. -- In Genf war er in der ersten Saison mit 8 Goals erfolgreichster Torschütze der Finalrunde (im Saison-Total mit 13 Goals die Nummer 4 der NLA), allerdings spielten die Grenats eine bescheidene Saison und wurden Siebte. -- Besser lief es Servette und Jacobacci im Herbst 1991. In der Finalrunde wollte Trainer Michel Renquin den Berner jedoch aus "taktischen Gründen" kaum mehr aufstellen, weshalb er darauf Genf in Richtung Ostschweiz verliess.
Als Trainer
Nach dem Zwangsabstieg von Bellinzona blieb Jacobacci im Tessin. Er startete als Trainer im Regionalfussball bei der AS Origlio, dem FC Monte Carasso (beide 3. Liga) und und dem FC Mendrisio (2. Liga), nachdem er in in seiner Zeit beim FCSG erste Erfahrungen als Junioren-Trainer sammeln konnte und sich danach auch in Lausanne und Bellinzona im Nachwuchs engagierte. -- Mendrisio führte er 1999 zum Aufstieg in die 1. Liga und wurde darauf vom eben aus der NLB abgestiegenen Rivalen FC Chiasso engagiert. -- Im Cup schaffte es seine Squadra bis in die Sechzehntelfinals, dort scheiterte sie am späteren Meister FCSG (1:4). Im April 2000 wurde Jacobacci, nachdem die Aufstiegsplätze ausser Reichweite gerieten, abgelöst.
Jacobacci wurde Assistenztrainer bei den Grasshoppers. In dieser Funktion diente er unter Hans-Peter Zaugg und Marcel Koller und feierte 2001 einen zweiten persönlichen Meistertitel. -- Anfang 2003 hatte Jacobacci die Zürcher verlassen, im Sommer erhielt er bei der SR Delémont die erste Chance als Cheftrainer im Profifussball, er wurde als Nachfolger von... Michel Renquin verpflichtet. -- Delémont stieg am Saisonende (nicht unerwartet) mit deutlichen Rücktand ab, Jacobacci verliess die Jurassier wieder.
Ende 2004 wurde Jacobacci vom FC Baden verpflichtet. Die Ostaargauer lagen mit erst 4 Punkten aus 17 Spielen abgeschlagen am Tabellenende und starteten unter Jacobacci zu einer eindrucksvollen Aufholjagd, die Baden den Verbleib in der Challenge League sicherte - und Jacobacci zu hohem Ansehen verhalf. -- Im Sommer 2005 übernahm er den FC Wil, den er mit bescheidenen Mitteln an der Spitze der Challenge League hielt. Als im April 2006 beim FCSG Ralf Loose gehen musste, wurde Jacobacci als Nachfolge-Kandidat gehandelt. -- Stattdessen unterschrieb er in dieser Phase einen Zweijahresvertrag beim FC Vaduz. -- Mit den Liechtenstern drängte er im UEFA-Cup den FC Basel an den Rand einer Blamage. -- Weniger gut lief es in der Meisterschaft, Anfang Januar 2007 musste Jacobacci Vaduz wieder verlassen. -- Gut ein Jahr blieb er ohne Klub - im Sommer 2007 trainierte er vertragslose Profis - ehe er zum FC Sion geholt wurde. -- Das Glück, erstmals in der Super League zum Zug zu kommen, war zweifelhaft. Präsident Christian Constantin brauchte für seinen Wunschtrainer Charly Rössli einen Zweiten, der die erforderliche Lizenz mitbrachte. -- Schon bald beklagte sich Jacobacci darüber, dass er in der Öffentlichkeit tatkische Anweisungen verteidigen musste, die er selber gar nicht getroffen hatte. -- Schliesslich fanden sich Jacobacci und Rössli noch im März auf der Liste von Constantins Ehemaligen.
Anfang Juni 2008 unterschrieb Maurizio Jacobacci beim SC Kriens, der eben aus der Challenge League abgestiegen war. -- Mit ihm stiegen die Zentralschweizer nicht nur sofort wieder auf, sie spielten auch nach der Rückkehr in die Challenge League weiter forsch auf, wurden Fünfte und stürmten bis in den Cup-Halbfinal, wo sie knapp am FC Basel scheiterten (0:1). -- Nach einer mässigen dritten Saison (12. Rang) wollte Jacobacci nicht noch einmal verlängern, da der SCK das Budget noch weiter reduzieren wollte. -- Ende November 2011 wurde er vom FC Schaffhausen engagiert, schaffte mit ihm 2012 die Qualifikation zur neu geschaffenen 1. Liga Promotion problemlos. Auch in der neuen Liga erfüllte Jacobacci mit Schaffhausen die Erwartungen und stieg mit dem FCS 2013 auf schnellstmöglichem Weg wieder in die Challenge League auf.
Aus dem FCSG-Nachwuchs. -- Bisher 1 NLA-Spiel für die Espen. -- FCSG-Debüt am 21. Mai 2021 beim 2:1-Auswärtssieg gegen Servette.
David Jacovic kam als 10-jähriger Junior vom FC St. Otmar zum FCSG. -- Seine Stammposition mag auf der rechten Abwehrseite sein, bei seinem ersten Einsatz in der 1. Mannschaft stellte ihn Peter Zeidler im defensiven Mittelfeld auf.
An der U17-EM 2018 in England bestritt Jacovic zwei der drei Vorrundenspiele in der von Stefan Marini trainierten Mannschaft und war auch danach regelmässig in SFV-Nachwuchsauswahlen.
24. Januar 1999 bis 5. November 2004 im FCSG. -- 163 (139 NLA/12 Cup/8 Europacup/4 UI-Cup) Spiele und 28 (27 NLA/1 Cup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 28. Februar 1999 beim 2:0-Auswärtssieg gegen den FC Zürich.
Jairo Luiz Filho folgte Trainer Marcel Koller vom FC Wil ins Espenmoos. -- Er ist bis heute der Brasilianer mit den meisten Spielen für die Espen - und als Herzstück der Meistermannschaft von 2000 der erfolgreichste.
Gleich im ersten Match mit den Espen zeigte er, wie wertvoll er für den FCSG werden sollte: Jairo bereitete für Giorgio Contini den Führungstreffer vor, das 2:0 erzielte er per Hechtköpfler selbst. -- Auch wenn er bis zum Ende der Finalrunde nur noch einmal traf (zum 3:3 in Basel), sollte sich später der Frühling 1999 als wegeweisend für den grossen Triumph erweisen.
Jairo war erster Torschütze der Meistersaison, als er am 7. Juli 1999 gegen Luzern in der 76. Minute einen Foulpenalty verwandelte. -- Zehn Tage später schoss er die Espen in der 71. Minute gegen den FC Zürich in Führung (die Espen gewannen 3:0). -- 8 Tore trug Jairo zum Titel bei. Mindestens so wertvoll war er als Vorbereiter, sowohl aus dem Spiel heraus wie auch mit Corner und Freistössen. -- Jairo, der als eigentlicher Regisseur oft als dritter Stürmer hinter den Spitzen spielte, verdiente sich zudem Anerkennung für seinen grossen läuferischen Einsatz. -- Weiteren Schub erhielt Jairo im März 2000 mit der Verpflichtung seines Landsmanns Guido. -- Zusammen bildeten sie ein kreatives Duo, das auch ausserhalb des Platzes harmonierte und gemeinsam mithalf, den Meistertitel zu gewinnen.
Im Europacup konnte sich Jairo weitere Anerkennung holen. Zwar wurde die Champions-League-Qualifikation gegen Galatasaray verpasst (Jairo bereitete im Rückspiel in Istanbul den Anschlusstreffer vor), der darauf folgende UEFA-Cup-Triumph gegen Chelsea war aber auch für den Spielmacher selbst eine Krönung. -- Der FCSG und Jairo spielten eine starke Nach-Meister-Saison, verpassten am Ende die erfolgreiche Titelverteidigung knapp. -- Im Herbst 2002 geriet der FCSG in freien Fall, auch Jairo hatte mittlerweile vermehrt Probleme mit sich selber. -- Heinz Peischl kam als Retter, wendete den Abstieg ab - und sortierte am Saisonende 2003 auch Jairo aus, obwohl er einen weiterlaufenden Vertrag hatte.
Rückschläg und grandioses Comeback
Im Herbst 2003 musste sich Jairo einer Adduktorenoperation unterziehen lassen. -- Als er im Frühling 2004 wieder einsatzfähig war, half er zunächst in der U21 aus. -- Peischl holte Jairo zurück. Das Comeback wurde zur Versöhnung: Jairo verwandelte in der 39. Minute einen Freistoss zum 3:0 gegen den FC Wil (Endstand 4:0). Und genoss bei seiner Auswechslung die Ovationen. -- Jairo erlebte einen zweiten Frühling, der FCSG fand mit ihm aus der Abstiegsgefahr heraus und wurde Fünfter. -- Im Sommer dauerte es eine Weile, bis sich Klub und Jairo auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten. -- Der Frühling war schon wieder weit weg, Jairo konnte die Hoffnungen nicht mehr erfüllen und litt auch darunter, dass seine Familie in Brasilien bleiben wollte. -- Ende Oktober 2004 bat er um Vertragsauflösung.
Karrierenausklang
Jairo spielte danach noch ein Jahr beim Clube Atlético Hermann Aichinger und wurde mit dem Klub aus der Stadt Ibirama Meisterschafts-Zweiter des Bundesstaates Santa Catarina. -- Er blieb Atlético treu, war als Konditionstrainer tätig und spielte mit den Senioren.
Jairo, der als jüngstes von neun Geschwistern im Bundesstaat Minas Gerais aufwuchs, kam im Sommer 1998 vom Brusque FC (Santa Catarina) zum FC Wil.
16. Februar 2012 bis 27. Januar 2016 im FCSG. -- 108 (92 NLA/1 NLB/6 Europacup/9 Cup) Spiele und 5 (4 NLA/1 Europacup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 23. Mai 2012 beim 2:1-Auswärtssieg in Vaduz.
Dejan Janjatovic wurde vom FC Bayern München übernommen, spielte aber vor seinem Wechsel nach St. Gallen eine halbe Saison für die 2. Mannschaft des FC Getafe ("Getafe B") in Spaniens Segunda B (dritthöchste Liga). -- Der Mittelfeldspieler wurde nicht zuletzt im Hinblick auf die im Sommer 2012 folgenden Abgänge von Daniel Imhof und Philipp Muntwiler verpflichtet. -- Janjatovic hatte 8 Matches mit der U21 bestritten, als er im vorletzten Saisonspiel der 1. Mannschaft seinen Einstand gab - und viel Lob erntete.
Mit Stéphane Nater wurde im Sommer ein weiterer Spieler für das defensive Mittelfeld geholt - gemeinsam mit ihm startete Janjatovic in der Super League durch. -- Schon in Vorbereitungsspielen spürte das Publikum, dass das Duo im Vergleich zu ihren Vorgängern auch viel für den Spielaufbau leistet. -- Sein Treffer zur 1:0-Führung in Luzern (Endstand 1:1) in seinem fünften NLA-Spiel weckte zudem Hoffnung, in Janjatovic auch einen Spieler für gefährliche Weitschüsse zu haben. Diese Qualität liess er auch später ab und zu andeuten - leider nur selten.
In seiner ersten vollen St. Galler Saison hatte Janjatovic durchwegs überzeugt, sein Anteil am 3. Rang und dem Europacup-Platz war unbestritten und brachte ihm viel Anerkennung. -- Gemeinsam mit Nater war Janjatovic wertvoller Antreiber der Espen. -- Das setzte sich auch im Sommer 2013 fort, wo er sich mit dem siegsichernden Goal zum 4:2-Triumph bei Spartak Moskau in die Clubgeschichte eintrug. -- Die intensive Zeit mit der Europa League brachte aber auch erste Rückschläge, Janjatovic hatte nun öfter einmal einen "Durchhänger", auch bremsten ihn hier und da kleine Verletzungen.
Als im Sommer 2014 Stéphane Nater den FCSG verliess, hatte sich dessen Fehlen vermehrt auch auf "Janja" ausgewirkt. Fing zuvor der eine ein Leistungstief des anderen auf, fehlte nun der starke "Partner". -- Je länger die Saison lief, desto häufiger wurde nun bemängelt, dass Janjatovic kaum mehr Einfluss aufs Spiel nehme, nicht mehr in der Lage sei, eine schlechte Entwicklung im Team herumzureissen. -- Als auch die Saison 2015/16 schlecht anlief, schwand Janjatovic' Ansehen in St. Gallen weiter. -- Als im September mit Joe Zinnbauer ein Bayer Trainer wurde, wuchs die Hoffnung, dass er unter dem "Landsmann" einen Neustart schaffen würde. -- Doch blieb nochmals Enttäuschung: Nur dreimal erhielt Janjatovic eine Einsatzchance - und drängte sich dabei nicht auf. Bei der verhehrenden Heimniederlage im Cup-Achtelfinal gegen Luzern wurde er zuerst für den verletzten Alain Wiss eingewchselt, um später und nach 1:3-Rückstand wieder ausgewchselt zu werden.
Fortsetzung in Vaduz
Zu Beginn der Rückrunden-Vorbereitung war für Zinnbauer klar, dass er nicht mehr auf Janjatovic zählen würde. -- Schliesslich wechselte er zum FC Vaduz, wo er einen Eineinhalb-Jahres-Vertrag unterschrieb - und gleich beim Debüt zum 5:2-Endstand in Lugano traf. Sein zweiter Treffer für Vaduz besiegelte eine nächste St. Galler Schmach im Rheinpark, als er am 10. April schon in der 38. Minute zum 3:0-Endstand traf. -- In 15 Spielen konnte Janjatovic zum Verbleib in der Super League beitragen. -- Dann aber verasste er die komplette erste Saisonhälfte verletzt. -- Erst Ende Februar 2017 kehrte er zurück, kam nur noch auf 8 Saisonspiele und musste mit Vaduz den Abstieg einstecken. Der Vertrag wurde danach nicht verlängert.
Dejan Janjatovic war im Nachwuchs des FC Bayern, im Lauf der Saison 2010/11 wurde er in die zweite Mannschaft befördert, kam dort aber nur zu einem Einsatz in der 3. Liga. -- "Bayern II" stieg ab, Janjatovic dem FC Getafe ausgeliehen.
Janjatovic bestritt 4 U18- und 1 U19-Länderspiel für Deutschland. -- Erster Juniorenklub war der SV Fürstenstein, vor seinem Übertritt zum FC Bayern spielte er auch beim SV Neuperlach aus dem Südosten Münchens.
28. Februar 2001 bis 20. August 2002 im FCSG. -- 43 (34 NLA/4 Cup/5 Europacup) Spiele und 11 (8 NLA/2 Cup/1 Europacup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 15. März 2001 im 7:1 gewonnenen Cup-Achtelfinal beim FC Fribourg.
Alexandre Batista Jefferson wurde als eigentlicher Nachfolger von Charles Amoah verpflichtet, der Anfang Januar St. Gallen verlassen hatte. -- Der Stürmer spielte zuvor in Russland für Uralan Elista, mit dem er aus der 1. Division abstieg. -- Beim Einstand im Cupmatch gegen den Erstligisten FC Fribourg Doppeltorschütze (zum 3:1 und 6:1). -- Drei Tage später skorte Jefferson auch bei seinem NLA-Debüt gegen Lausanne-Sports (4:2-Heimsieg), dies blieb aber sein letzter Torerfolg bis zur Sommerpause. -- Die beste Phase hatte Jefferson im Sommer/Herbst 2001, als er in den ersten drei Runden je ein Goal erzielte, Mitte September beim 4:1-Heimsieg gegen die Young Boys seine einzige Doublette feierte und zwei Wochen später im UEFA-Cup-Hinspiel gegen Steaua Bukarest das 1:0 erzielte.
In der Finalrunde 2002 nur noch selten eingesetzt, wurde Jefferson im August an den FC Zürich ausgeliehen (9 NLA-Spiele/1 Tor). -- Im Januar 2003 aussortiert, kehrte Jefferson in die Heimat zurück und spielte beim Esporte Clube Vitoria (Bahia). -- Im Juli 2004 von Neuchâtel Xamax mit einem Zweijahresvertrag verpflichtet. -- Für die Neuenburger erzielte er in 9 NLA-Spielen 2 Tore - beide beim 3:0-Heimsieg gegen den FCSG... -- Vor dem Rückrundenstart 2005 löste Xamax den Vertrag mit Jefferson auf, er kehrte zurück zum Paulista FC (Jundiai), der als Club der zweithöchsten Liga Cupsieger wurde; Jefferson scheint im Final nicht zum Einsatz gekommen sein.
Jefferson soll 1997 im Kader der Corinthians (São Paulo), 1998 beim Guarani FC (Campinas) gestanden haben. 1999 Transfer nach Russland zu Alanja Wladikawkas, ein Jahr später zu Uralan Elista.
Juli 2001 bis Juni 2005 im FCSG. -- 142 (124 NLA/10 Cup/4 Europacup/4 UI-Cup) Spiele und 6 (5 NLA/1 Cup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 4. Juli 2001 beim 3:0-Heimsieg gegen Lausanne-Sports.
Pascal Jenny wurde von Yverdon-Sport übernommen, nachdem immer mehr Spieler aus der Meistermannschaft ins Ausland wechselten. -- Der Freiburger war ursprünglich Mittelfeldspieler, wurde aber schon vor seinem Engagement in St. Gallen immer öfter als Verteidiger eingesetzt. -- Bevorzugte Position Jennys war die rechte Abwehrseite, er spielte aber auch als linker Aussenback eine starke Rolle. -- Mit der Ambition, bei einem Spitzenverein zu spielen, unterschrieb Jenny einen Dreijahresvertrag. -- Der Europacup machte ihm Lust auf mehr, das Out gegen Freiburg schmerzte ihn. -- Ein halbes Jahr später ging es aber in der NLA abwärts, Jenny sollte mit dem FCSG fortan fast nur noch gegen den Abstieg kämpfen. -- Pascal Jenny selbst war der Abwärtstrend nicht anzulasten, kaum einer spielte konstant zuverlässig und mit kämpferisch einwandfreien Einstellung. -- Im Februar 2005 rückte er unfrewillig in die Schlagzeilen, nachdem ihn Basels Julio Hernan Rossi einen Ellbogenschlag ins Gesicht versetzte. Die Tätlichkeit wurde vom Schiedsrichter nicht erkannt, ein "TV-Verfahren" gegen Rossi wurde erwogen. Worauf sich Basels Trainer Christian Gross öffentlich enervierte. Schliesslich kam es zu keinem Verfahren. -- Drei Monate später zeichnete sich ab, dass Jenny den FCSG verlassen würde. -- Die Verpflichtung von Pascal Cerrone schien den zuverlässigen Jenny verzichtbar gemacht zu haben.
Jenny trug den Abschied mit Fassung, war motiviert, noch einmal etwas neues zu erleben, schloss aber schon damals eine Rückkehr in den Amateurfussball nicht aus. -- Schliesslich unterschrieb erneut bei Yverdon, das eben in die Super League zurück gekehrt war. -- Er stieg ein Jahr später mit den Nord-Waadtdländern ab und bestritt eine Saison in der NLB, ehe er 2007 zum Aufsteiger Neuchâtel Xamax FC wechselte. -- Auf der Maladière war Jenny zu Beginn meist in der Startformation. -- Als Nestor Clausen im Frühling 2008 das Traineramt übernahm, wurden die Einsätze Jennys seltener.
Anfang August 2008 wurde Jenny an den FC Freiburg ausgeliehen, für den er in der 1. Liga 27 Spiele bestritt. -- Im Juli 2009 Wechsel zurück in die engere Heimat zum SC Düdingen (ebenfalls 1. Liga), für den er bis zu seinem Rücktritt im Sommer 2013 aktiv blieb.
Jenny begann einst als Junior im FC Brünisried und FC Rechthalten. -- 1991 erstmals beim damaligen NLB-Klub FC Freiburg. -- 1996, inzwischen war Freiburg Erstligist, Transfer zum Servette FC, für den er am 26. März 1997 im Spiel der Auf-/Abstiegsrunde gegen Lugano (0:0) sein NLA-Debüt gab. -- Im Januar 1998 dem FC Winterthur ausgeliehen. -- Ab der Saison 1998/99 erstmals und für drei Saisons bei Yverdon-Sport.
Zwischen 1997 und 99 wurde Jenny mehrmals für die U21-Nati aufgeboten, blieb aber ohne Einsatz. -- Er spielte 1994 mit der U16 an der EM-Endrunde in Irland.
1. Juli 1984 bis 31. Dezember 1988 im FCSG. -- 155 (129 NLA/11 Cup/2 Europacup/13 Intertoto-Cup) Spiele und 6 (4 NLA/2 Intertoto-Cup) Tore für die Espen. -- FCSG-Debüt am 7. Juli 1984 im Intertoto-Cup in Prag gegen Bohemians (0:5-Niederlage).
Ladislav Jurkemik sollte schon ein Jahr früher nach St. Gallen kommen. Der Europameister von 1976 hätte bereits im Sommer 1983 als Nachfolger von Jerzy Gorgon aufs Espenmoos wechseln sollen. -- Der FCSG war sowohl mit Jurkemik selbst als auch mit seinem Klub TJ Inter Bratislava einig geworden. Der tschechoslowakische Verband verweigerte jedoch die Freigabe, die zu Zeiten des "Eisernen Vorhangs" unabdingbar war. -- Immerhin liess sich der Verband zur Aussage verleiten, dass Jurkemik "frühestens am 1. Januar 1984" in den Westen wechseln dürfe. Einen entsprechenden Vertrag wollten die Prager Funktionäre jedoch nicht unterzeichnen.
Ein Jahr später klappte es, Helmuth Johannsen erhielt seinen Wunsch-Libero. -- Ausgerechnet in einem Intertoto-Cup-Auswärtsspiel in Prag trug der Slowake erstmals das FCSG-Trikot in einem offiziellen Spiel. -- Nicht allein die
deutliche Niederlage im Spiel gegen Bohemians sorgte dafür, dass die Beobachter vor dem Meisterschaftsstart
skeptisch waren mit den Aussichten der Mannschaft. -- Die Espen erwischten in der NLA aber einen guten Start, und Jurkemik erwies sich als der gewünschte Rückhalt der Equipe. -- Das Spektakel war seine Sache nicht. "Lazo" war nahezu ein Asket. -- Und es bedeutete ihm viel, in seiner Karriere lange Zeit von Verletzungen verschont worden zu sein.
In Jurkemiks erster Saison befanden sich die Espen im Hoch, wurden Vierte und qualifizierten sich so zum dritten Mal in der Geschichte für den Europacup, der dann im Herbst 1985 die beiden unvergesslichen Spiele gegen das grosse Inter Mailand brachte. -- Durfte sich der Libero unter Johannsen fast nur defensiven Aufgaben widmen, liess ihn Nachfolger Werner Olk auch in die Offensive gehen. Dies behagte Jurkemik. -- Zudem wurde er im Juli 1985 ab dem 3. Spiel Bruno Huwyler als Ersatz-Captain vorgezogen (Captain Gerhard Ritter fiel lange verletzt aus). -- Am 20. August, im Heimspiel gegen Vevey, leitete er mit einem Freistoss-Treffer in der 4. Minute den ersten Heimsieg ein. -- Nun blühte Jurkemik richtig auf und konnte im zähen Herbst des FCSG für einige Glanzpunkte sorgen. -- In der Winterpause bilanzierte die Zeitung "Sport": "Libero Jurkemik war oft der einzige, an dem sich das Team aufrichten konnte. Dass er in den letzten 5 Runden nicht fit war, wirkte sich deutlich aus."
Jurkemik überstand auch die Zeiten unter Uwe Klimaschefski unbeschadet. -- Umso tiefer traf ihn, wie er später von Kurt Jara demontiert wurde. Jurkemik fühlte sich vom Tiroler gedemütigt, als dieser ihn nach der 0:2-Niederlage in Bern (5. November 1988) vor versammelter Mannschaft zusammenstauchte. -- Danach wurde der Libero suspendiert, wobei vermutet wurde, dass der Trainer entsprechende Anweisungen vom Vorstand erhielt.
Der Helikopter
Es mutet im Rückblick erstaunlich an, dass der ruhige Jurkemik in seiner ersten Saison mit dem FCSG Ausgangspunkt eines geschichtsträchtigen Abends war. -- Der Libero - zuvor in der Schweiz noch nie verwarnt - sah am 2. April 1985 gegen Xamax innerhalb von wenigen Sekunden zweimal die gelbe Karte und musste vom Platz. Beide Male wegen Ausbrechens aus der Mauer. Von da an hatte der welsche Schiedsrichter Nussbaumer das Publikum gegen sich aufgebracht. -- Manfred Braschler erzielte zwar noch den Ausgleich, Patrice Mottiez sorgte für den 2:1-Sieg der Gäste und dafür, dass Nussbaumer und seine Linienrichter nach dem Spiel ein Spiessrutenlaufen durchlebten und mit dem Helikopter ausgeflogen wurden.
Nach dem FCSG: Spielertrainer...
Noch vor Weihnachten 1988 fand Lazo Jurkemik einen Ausweg aus dem Espenmoos. Der FC Chur, damals in der Nationalliga B, verpflichtete ihn als Spielertrainer. -- Mit Jurkemik hielten sich die Bündner im Frühling 1989 über eine Barrage gegen Biel in der NLB und schafften in der Saison 1991/92 gar den Sprung in die Auf-/Abstiegsrunde. -- In jener Saison, im Oktober 1991, galt Jurkemik als Kandidat für die Trainerstelle beim FCSG, nachdem Kurt Jara zum FC Zürich gewechselt war (die Espen holten schliesslich Heinz Bigler). -- Im Dezember 1992 verliess Jurkemik den FC Chur auf eigenen Wunsch, er empfand in der Mannschaft nicht mehr genügend Rückhalt.
.. und Trainer
Jurkemik wechselte Anfang 1993 nach Österreich und wurde Trainer des SK Sturm Graz, der zuvor Tabellenletzter der 1. Division war. -- Er rettete den Traditionsklub vor dem Abstieg (die Liga wurde von 12 auf 10 Teams verkleinert). Trotzdem verliess Jurkemik den SK Sturm zum Saisonende, weil der Verein auf Halbamateur-Status umstellte. -- Erneut war er beim nun in die NLB abgestiegenen FCSG Kandidat als Trainer. -- Jurkemik aber zog für ein Jahr in seine Heimat und wurde Trainer des FC Spartak Trnava. -- Ab 1994 wieder für zwei Jahre in der Steiermark beim Kapfenberger SV (damals Landesliga). -- Ab 1997 zurück in der Slowakei, zuerst bei Rimavska Sobota. -- Ab 1998 in der höchsten Liga: Zuerst beim MSK Ruzomberok, 1999/2000 FC Senec, 2000/2001 MSK Zilina. -- Anfang 2002 wurde Jurkemik Nationaltrainer der Slowakei. Die Qualifikation zur EM 2004 wurde hinter England und der Türkei deutlich verpasst, Jurkemik musste zurücktreten, führte aber noch kurze Zeit die U21. -- Noch im März holte ihn der MSK Zilina zurück, mit dem er 2004 Meister wurde. -- Im Mai 2005 musste Jurkemik in Zilina abtreten. Den nächsten Trainerjob erhielt er 2008 in Tschechien, wo er für ein halbes Jahr beim 1. FC Slovacko (Uherske Hradiste) tätig war. -- In der Saison 2010/11 mit zwischenzeitlicher Entlassung wieder zweimal in Ruzomberok, zwischen Dezember 2011 und November 2012
beim FC Nitra.
Nationalspieler - und Europameister
Ladislav Jurkemik wuchs in Javoce auf und spielte als Junior im örtlichen Klub und bei Kablo Topolcany. -- Als 20-
Jähriger erhielt er 1973 einen Vertrag vom TJ Inter Slovnaft Bratislava, der zuvor nach einem Jahr Unterbruch in die höchste Liga der Tschechoslowakei zurückkehrte. -- Ausser in der Saison 1980/81, in der er für Dukla Banska Bystrica spielte, blieb Jurkemik Inter Bratislava bis zu seinem Wechsel zum FCSG treu. -- 313 Meisterschaftsspiele (davon 287 für Inter) in der CSSR, zum Abschluss 1984 slowakischer Cupsieger, sein einziger Titel im Klubfussball nach zwei verlorenen Cupfinals. Im tschechoslowakischen Cupfinal, den jeweils die Cupsieger der beiden Landesteile bestritten, unterlag Inter 1984 gegen Sparta Prag 2:4. -- In der Liga stechen die zwei 2. Plätze von 1975 und 1977 heraus.
Glanzvoll war die Karriere des späteren FCSG-Libero mit der Nationalmannschaft der Tschechoslowakei. Als einziger Spieler von Inter Bratislava gehörte er dem Team an, das 1976 Europameister wurde. -- Wie schon im Viertelfinal-Rückspiel gegen die Sowjetunion wurde Jurkemik im Halbfinal und Final jeweils eingewechselt. -- Gegen Holland, dem WM-Finalisten von 1974, kam er in der Verlängerung beim Stand von 1:1 ins Spiel, die CSSR zog mit einem 3:1 ins Endspiel ein. -- Im Final gegen Weltmeister Deutschland wechselte ihn Vaclav Jezek für Jan Svehlik, Torschütze des 1:0, ein. Deutschland glückte in der 89. Minute noch der Ausgleich zum 2:2, nach der Verlängerung kam es zum Penaltyschiessen. Jurkemik traf als vierter Schütze seines Teams, nach ihm war Uli Hoeness an der Reihe, der den Ball in den Belgrader Nachthimmel schoss. Schliesslich machte sich Antonin Panenka mit seinem Heber zur Legende - die Tschechoslowakei gewann sensationell den Titel. -- Vier Jahre später war Jurkemik bei der EM 1980 Stammspieler. Hinter dem späteren Europameister Deutschland wurde die CSSR Vorrundenzweite. Im Spiel um Platz 3 schoss Jurkemik sein Team gegen Italien per Freistoss in Führung. Die Tschechoslowakei gewann die Bronzemedaille im Penaltyschiessen, Jurkemik verwandelte abermals als 4. Schütze (erst Italiens 8. Schütze vergab). -- Total 57 Länderspiele und 3 Tore. -- Zudem gehörte er zum Team, das 1972 die U23-EM (Vorgänger der U21-EM) gewann; in den Finalspielen gegen die Sowjetunion kam er indes nicht zum Einsatz.